Alle Museumssammlungen des Museums in Bruntál wurden im Einklang mit dem Gesetz Nr. 122/2000 Slg., über den Schutz von Sammlungen mit musealem Charakter und über die Änderung einiger weiterer Gesetze in der gültigen Fassung, unter der Evidenznummer MBR/002-05-07/155002 in der Zentralevidenz der Sammlungen des Kulturministeriums der Tschechischen Republik als Sammlung des Museums in Bruntál eingetragen.
Die Sammlung besteht aus zwei Untersammlungen, aus der naturhistorischen Untersammlung, die durch die Vereinigung der ursprünglichen musealen Sammlungsfonds der Geologie, Botanik, Zoologie und Entomologie entstanden ist, und der gesellschaftswissenschaftlichen Untersammlung, die durch die Vereinigung der ursprünglichen musealen Sammlungsfonds der Archäologie, Geschichte, Kunstgeschichte, Ethnografie, alter Drucke und der Frostwirtschaft entstanden ist.

Das Museum in Bruntál verwaltet auch Sammlungen, die im Sinne des Gesetzes Nr. 20/1987 Sb., über die staatliche Denkmalschutzpflege in der gültigen Fassung, zu beweglichen Kulturdenkmälern erklärt wurden. Diese Gegenstände bilden zwei große Gruppen: den Mobiliarfond des Schlosses Bruntál und die Bibliotheken des Schlosses Bruntál und der Burg Sovinec.

 

Gesellschaftswissenschaftliche Untersammlung

Der Grundstock der gesellschaftswissenschaftlichen Untersammlung stammt aus der Gründerzeit des Museums am Beginn des 20. Jahrhunderts. In den 50. Jahren wurden die Fonds aus dem Museum in Vrbno pod Pradědem, des Museums Rýmařov und des Museums in Horní Benešov in die Sammlungen von Bruntál eingegliedert. Systematischer wurde dieser Fond erst ab den 70. Jahren des 20. Jahrhunderts ergänzt. Die Sammlung dokumentiert überwiegend den Zeitraum des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir finden hier jedoch auch Artefakte, die sich auf das Mittelalter und die Neuzeit beziehen. Die Provenienz der Sammelgegenstände bezieht sich überwiegend auf Schlesien und Nordmähren, insbesondere dann auf Bruntál und seine Umgebung. Die Untersammlung besteht aus folgenden Bereichen (Fonds): Archäologie, Geschichte, Kunstgeschichte, Ethnografie, alte Drucke, Forstwirtschaft.

Naturhistorische Untersammlung

Die Gegenstände der naturhistorischen Untersammlung fanden erst nach der Gründung einer eigenständigen naturhistorischen Arbeitsstätte am Ende der 50. Jahre des 20. Jahrhunderts ihren Weg in das Museum von Bruntál. Systematischer ergänzt wurden die naturhistorischen Sammlungen ab der 2. Hälfte der 60. Jahre des 20. Jahrhunderts, ab den 70. Jahren wurden diese dann intern in die Fonds der Geologie, Botanik, Zoologie und Entomologie unterteilt. Der überwiegende Teil der Sammlung stammt aus den Jahren 1925-1984. Die Provenienz der Sammlungsgegenstände bezieht sich auf Schlesien und Nordmähren, insbesondere auf den Ostteil des Hohen Gesenkes, das Niedere Gesenke, das Zuckmanteler Bergland und die Schlesischen Niederungen, weiter auf Bruntál und Umgebung.
Die Untersammlung besteht aus folgenden Bereichen (Fonds): Botanik, Zoologie, Geologie, Entomologie.

Mobiliarfond von Schloss Bruntál

Der Mobiliarfond von Schloss Bruntál ist im Zentralen Verzeichnis der Kulturdenkmäler unter der Registriernummer 13406/38-7626 eingetragen. Er stellt eine Sammlung von beweglichen Kulturdenkmälern mit historischen und künstlerischen Werten mit 1 742 Stücken und eine Sammlung des Stammmobiliars und auch 10 bedeutende Sammlungen aus Schlössern dar, die heute nicht mehr existieren oder zu anderen Zwecken verwendet werden. Der Grundstock des Mobiliarfonds wurde zur Wende des 19. und 20. Jahrhunderts in der Zeit des Großmeisters Eugen von Habsburg angelegt. Der wertvollste Teil besteht aus der Sammlung von Bildern und grafischen Blättern, Rokokomöbeln und Möbeln aus dem 19. Jahrhundert, Militaria, Beleuchtungen und Kachelöfen. Der gesamte Fond, der nach der teilweisen Plünderung in den Nachkriegsjahren übrig geblieben ist, wurde im Jahr 1951 auf 11 Schlösser in Südmähren und auf weitere Museumsinstitutionen aufgeteilt und in den Jahren 1957-1960 schrittweise, jedoch leider sehr stark beschädigt an das Schloss Bruntál zurückgegeben.
Teile davon befinden sich bis heute in mehreren Schlössern Mittel- und Südmährens.
Alle Gegenstände sind in den sogenannten schwarzen Büchern (die schrittweise erweitert werden) und in der Grundevidenz der Mobiliarfonds erfasst. Die Verwaltung erfolgt aufgrund der Methodischen Anweisungen des Kulturministeriums der Tschechoslowakei vom 28. 12. 1975 Az. 2991/76 und den Anweisungen des Kulturministeriums der Tschechoslowakei 3272/74-VI/1.

Bibliotheken von Schloss Bruntál und der Burg Sovinec

Die Bibliotheken von Schloss Bruntál und der Burg Sovinec (in der Zentralen Liste der Kulturdenkmäler unter einer Registriernummer 13309/38-8226 eingetragen), sind historische Bibliotheken, die als Ergebnis einer gezielten Sammlertätigkeit entstanden sind. Die Bibliothek von Schloss Bruntál umfasst 9 308 Werke (ungefähr 13 000 Bände), davon 33 Handschriften, und die Bibliothek der Burg Sovinec 19 792 Posten (22 Handschriften). Beide befinden sich im Objekt von Schloss Bruntál. Deren Verwaltung richtet sich nach den Richtlinien des Kulturministeriums der Tschechoslowakei vom 8. 6. 1969 Az. 10284/69.
Die Bibliothek von Schloss Bruntál wurde 1803 vom Großmeister Anton Viktor gegründet und umfasste mehrere hunderte Bände. Rasant erweitert wurde sie insbesondere von Erzherzog Eugen, der Bücher von seinen Sitzen in Österreich nach Bruntál bringen ließ. Sie ist Bestandteil der Exposition des Schlosses, wo sich diese größtenteils in den ursprünglichen Räumlichkeiten und den ursprünglichen regalen befindet. Die Bibliothek von Burg Sovinec entstand zur Wende des 19. und 20. Jahrhunderts (Eugen von Habsburg). 1945 wurde sie nach Bruntál gebracht, was sie vor einem Brand bewahrt hat. Von 1950 bis zum Beginn der 90. Jahre des 20. Jahrhunderts befand sie sich in Opava (Schlesische Studienbibliothek),  in weiterer Folge in Radim und heute befindet sie sich in den Depositaren des Museums in Bruntál und auf dem Schloss von Bruntál.