Die heutige Gestalt des Schlosses Bruntál ist das Ergebnis der fünf Jahrhunderte andauernden historischen und baulichen Entwicklung. Die ursprüngliche spätgotische Burg bei den städtischen Burgmauern wurde Ende des 16. Jahrhunderts vom Geschlecht der Grafen von Vrbno zu einem Renaissanceschloss mit dem originalen Grundriss in Form eines kreisförmigen Ausschnittes mit mehrstöckigen Arkaden im Hof und einem Uhrturm umgebaut. Unter der Herrschaft des Ordens der deutschen Ritter wurde das Schloss in den Jahren 1766–1771 in die heutige barocke Gestalt vom Architekten F. A. Neumann umgebaut. Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es weiter umgebaut. Die wertvollsten Innenräume des Schlosses sind der Öffentlichkeit zugänglich. Die Exposition des Schlosses besteht aus einer Kapelle im Erdgeschoss und den Sälen im 1. Stock des Schlosses, von denen einige mit Wandmalereien aus dem Rokoko verziert, die einen außergewöhnlichen kulturellen Wert haben und mit dem ursprünglichen Mobiliar aus dem 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ausgestattet sind. Bemerkenswert ist die Gemäldesammlung, die Werke italienischer, holländischer, flämischer und deutscher Meister aus dem 16.– 18. Jahrhundert umfasst.  Einen bedeutenden historischen Wert hat auch die umfangreiche Schlossbibliothek.

In den Sälen der ältesten Teile des Schlosses, im sogenannten Alten Palast aus dem 16. Jahrhundert gibt es zwei Dauerausstellungen: Die Natur von Bruntál und Das goldene Handwerk - Handwerke und Gewerbe der Region Bruntálsko.
Die weiteren, ursprünglichen Wirtschaftsräume (Küche, Lager, Stallungen) im Erdgeschoss des Schlosses werden als Ausstellungssäle genutzt, in denen kurzfristige Ausstellungen aus den eigenen Sammlungen des Museums und aus den Sammlungen anderer Subjekte veranstaltet werden.

Das Schloss ist von einem weitläufigen Park umgeben. Seine Gründung wird mit dem 16. Jahrhundert datiert. In der Hälfte des 17. Jahrhunderts hat der Orden der deutschen Ritter einen regelmäßigen Garten angelegt. Bedeutende Eingriffe erfolgten unter dem Großmeister des Ordens Erzherzog Eugen von Habsburg nach dem Jahr 1894 nach den Entwürfen von Georg Hauberrisser. Die barocke Umgestaltung ist an der Vorderseite des Schlosses erhalten geblieben, die restliche Fläche wurde als natürlicher Landschaftspark erhalten. Im Park befinden sich die Reste der ehemaligen Stadtmauer, der ebenerdige Saal vom Beginn des 20. Jahrhunderts, die Bastei und 11 Skulpturen, meist Sandsteinstatuen von der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts. Der Park hat eine Fläche von 2,5 ha.

Der Schlosspark und die Schlossexposition werden gegenwärtig für Konzertveranstaltungen, Theatervorführungen, Hochzeiten und andere kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt. Das Schloss ist Sitz des Museums
in Bruntál und der öffentlichen Museumsbibliothek.