Die ursprüngliche Burg, gegründet von den Brüdern Pavel und Vok aus dem mährischen Geschlecht der Hrutovic zwischen den Jahren 1329 - 1332 bestand aus einem zylinderförmigen Turm - dem Bergfried und dem Palast. An der Wende des 14. und 15. Jahrhunderts hat der Sohn von Vok, Pavlík aus Sovinec rund um den Burgkern einen engen Einfriedung errichtet und die Vorburg wurde befestigt. Die Burg wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts durch das Geschlecht der Pňovský aus Sovinec erweitert, es wurde ein Hof mit zwei Palästen errichtet, die durch die Burgmauer verbunden wurden, die im 16. Jahrhundert von den Herren aus Boskovice im Stil der Renaissance umgebaut wurden. Am Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden unter Vavřinec Eder aus Štiavnica und seinem Schwiegersohn Jan dem älteren Kobylka aus Kobylí die Objekte des Burggrafensitzes und die jetzigen 3. Burgtore errichtet, die Burgbefestigung wurde durch eine Bastei (Remter), neue Burgmauern im Südosten, einen befestigten Ausläufer über dem Tal, mit dem Namen Katzenkopf, und einen vorgeschobenen achtkantigen Batterieturm (unterer Teil des heutigen Kirchturms) ergänzt. Der Eingang zur Burg wurde durch einen gewaltigen, im Renaissancestil errichteten Barbakan mit einer massiven Giebelwand mit dem 1. Burgtor bewacht.

Ab der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts war Sovinec die wichtigste Befestigung des Ordens der deutschen Ritter im Herrschaftssitz Bruntál und Sovinec. In den Jahren 1627 - 1643 wurden gewaltige Befestigungen errichtet - die Bastionen Jiřský, Střední, Jánský, Vilémův und Klippelův; über dem Katzenkopf entstand die sogenannte Neue Bastei. Die Befestigungen wurden durch gemauerte Gräben, äußere Palisaden und die vorgeschobene Kanonenbastei Liechtenstein ergänzt. Auch diese Befestigungen konnten jedoch nicht den Angriffen der Schweden standhalten, die die Burg unter der Führung von Lennart Torstensson nach schweren vom 16. 9. 1643 - 7. 10. 1643 andauernden Kämpfen erobert hatten und bis 1650 halten konnten. Die militärische Bedeutung der Burg war immer geringer und sie wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts entwaffnet. Die Burg wurde dann nur in minimalem Ausmaß aufrecht erhalten. Nach einem Brand im Jahr 1784 wurde der Burgturm und der südliche Palast um ein Stockwerk gesenkt. Der schrittweise Verfall der Burg, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts sogar als Baumaterial verkauft wurde, wurde erst in den 40. Jahren des 19. Jahrhunderts gestoppt. Vor der Burg wurde damals die Kirche des hl. Augustin errichtet, deren Glockenturm aus dem Kanonenturm der Burg entstand, auf dem 6. Burghof wurde ein Gebäude errichtet, das ursprünglich dem Ordensseminar und am Ende des 19. Jahrhunderts der Schule für Forstwirtschaft diente. Durch die letzten Umbauarbeiten, die 1904 abgeschlossen wurden, wurde die Burg zum Sommersitz des Großmeisters des Ordens der deutschen Ritter. Während des 2. Weltkrieges diente die Burg als Gefängnis für französische Offiziere. Als in den ersten Maitagen des Jahres 1945 die Front auf dem Gebiet der Burg verlief, ist die Burg ausgebrannt. Es blieben nur die ehemaligen Stallungen und die Gebäude der Vorburg erhalten. Bereits 1951 wurden Arbeiten zur Absicherung der Burg begonnen, die Rekonstruktionsarbeiten finden mit unterschiedlicher Intensität bis heute statt.

Die Burg Sovinec wurde 1945 verstaatlicht und 1965 in die Verwaltung des Museums von Bruntál übergeben. In den rekonstruierten Räumen der Burg (Südlicher Palast, Burggrafensitz, Stallungen, sog. Remter, Torgebäude) befinden sich Expositionen, die sich mit der Geschichte des Objektes befassen, der Hauptturm der Burg bietet einen Ausblick in die wunderschöne Landschaft des Nationalparks Sovinec.

Gelegentlich finden auf der Burg Sovinec Ausstellungen statt, es werden kulturelle Veranstaltungen veranstaltet, insbesondere Auftritte von Fechtgruppen, Theaterensembles und Musikern und es werden traditionelle Handwerke vorgestellt.