Laut der Datierung am Giebel wurde das Objekt des Sensenwerkes im Jahr 1600 erbaut und gehörte zur fürstlichen Oberen Hammerhütte. Nach der Auflösung des Eisenwerkes wurde das Objekt vom Senser Jan Michal Hartel gekauft und erweitert, der hier auch Drähte und Werkzeuge herstellte. Der Familie Hartel gehörte das Objekt mit einigen kleineren Unterbrechungen bis zum Jahr 1812, d.b. bis zum Verkauf des Sensenwerkes an den Steiger des Ordens der deutschen Ritter Jan Heinrich. 1845 wurde die Sensenhütte in das Eigentum von Josefa Langrová, Besitzerin der benachbarten Mühle übertragen. 1898 ging das Gelände auf den Müller Anton Frank über, der es auch vermietete (1921 wohnten hier die Familien des Wagenmachers, des Arbeiters des Sägewerkes und des Kutschers). Die Familie Frank besaß die Sensenhütte bis 1945, als dieses Josef und Jarmila Pelán zugeteilt wurde. 1974 wurde das Gelände vom Heimatkundemuseum in Bruntál gekauft um dieses zur Erholung seiner Mitarbeiter zu nutzen, wegen seines baulichen Wertes war ihm jedoch das Dasein als Museum mit Expositionen des ländlichen Wohnens und der Forstwirtschaft vorbestimmt. Die Exposition des Wohnens besteht aus einer Erdgeschosswohnung - Altenteil, bestehend aus einem Schlafzimmer und einem Wohnzimmer, im Stock der Haushalt des Försters mit Arbeitszimmer, Schlafzimmer, Küche und Zimmer für die Großmutter. Die Forstexposition über die Zucht und den Schutz des Waldes und auch über die Geschichte der Forstwirtschaft befinden sich im 2. Stock des Objektes.

Das Objekt der ehemaligen Sensenhütte in Karlovice ist aus Sicht der Architektur, was die Form und Anordnung betrifft einzigartig. Weitere Gebäude des Geländes, die erhalten geblieben sind, sind der gemauerte Stall und an den Speicher wurde ein Schuppen angebaut. In diesem befindet sich eine Exposition mit landwirtschaftlichen Werkzeugen und Gerätschaften, die das Leben und die Arbeit im damaligen Dorf näher bringen
und ein Kräuterdachboden. Bestandteil des Geländes ist auch ein Garten.